Unkrautstecher – Welcher ist der Beste?

Es gibt Menschen, die verstehen unter Gartenarbeit tatsächlich noch die Arbeit im Garten! Die Auseinandersetzung mit den Pflanzen hat für viele etwas damit zu tun, zu sich selbst zu finden. In so einem Garten hat Chemie nichts zu suchen.
Video: Fiskars Unkrautstecher im Test
Worauf sollten Sie achten, wenn Sie einen Unkrautstecher kaufen?
- Zwei Größen, viele Unterschiede
- Lange Klinge
- Achten Sie auf sich!
Einen Unkrautstecher erhalten Sie in mehreren Varianten. Das klassische Gerät ist buchstäblich zum Niederknien. Man hält das Gerät in der Hand und setzt direkt neben der zu entfernenden Pflanze an. Damit sind Sie sehr nahe am Geschehen. Bei den anderen Varianten können Sie stehen bleiben. Doch dann gibt es jede Menge Unterschiede. Das eine Gerät bedienen Sie wie einen Spaten, ein weiteres verfügt über einen raffinierten Hebelmechanismus. Andere stechen das Unkraut regelrecht aus dem Boden und verfügen dann über einen Auswurfmechanismus. Viele Wege, aber ein Ziel!
- Unkrautstecher für langfristiges, umweltfreundliches Entfernen von Unkraut (Stängeldurchmesser bis 4 cm), Für Löwenzahn, Disteln, Brennnesseln und andere Wurzelgewächse in weichen, steinarmen Böden
- Umgreifen des Unkrauts von 4 Seiten durch 10 cm tief in den Boden reichende Arme, Herausziehen der Pflanze mit Wurzel dank patentiertem Greifmechanismus
Achten Sie bei der Auswahl Ihres Unkrautstechers darauf, dass die Klingenlänge ausreichend ist. Denn mit fünf Zentimetern ist Ihnen nicht geholfen. Eigentlich kann man sogar sagen, dass die längere Klinge in jedem fall die Bessere ist. Denn nur, wenn Sie tief hinunter an der Pflanze entlang stechen, werden Sie es auch schaffen, die Wurzel mit ans Tageslicht zu holen. Fassen Sie zu kurz, wird sie abreißen.
Auch das Gewicht des Gerätes spielt eine Rolle. Die Beschäftigung mit dem Unkraut kann Sie recht lange festhalten. Mit einem fast zwei Kilo schweren Unkrautstecher in der Hand wird auch das dann irgendwann beschwerlich. Das Handgerät wiegt nur um die 200 Gramm. Doch hier ist die Haltung sicher nicht jedermanns Sache, denn Sie knien am Boden. Das mindeste, was Sie für sich tun sollten, ist ein altes Kissen zum Draufknien. Fortgeschrittene benutzen hier richtige Knieschützer, wie es sie für Handwerker zu kaufen gibt.
Herteller und Marken
Einen Unkrautstecher werden Sie in jedem Baumarkt kaufen können. Die Handversion wohl in jedem Fall und sehr wahrscheinlich auch mindestens eine der anderen Versionen. Es ist interessant, dass sich unter einer Bezeichnung doch eine ganze Reihe von Geräten versammelt, die zwar alle dasselbe Ziel verfolgen, aber sich in ihrem Aussehen und der angewandten Technik doch deutlich voneinander unterscheiden. Da ist es für Sie nicht leicht, sich für ein Gerät zu entscheiden.
Die Preisunterschiede sind durchaus deutlich. Die Handgeräte kosten alle weniger als zehn Euro. Bei den anderen Geräten kann der Preis auf fast sechzig Euro steigen.
Vergleicht man die Geräte hinsichtlich ihrer Genauigkeit, die ja beim Ausgraben der langen Wurzel doch sehr gefragt ist, so kann man feststellen, dass die Geräte, die direkt mit der Hand geführt werden, die besseren sind. Bei der Frage der Bequemlichkeit führen natürlich eher die anderen.
Hier einige Beispiele für Unternehmen, die Unkrautstecher herstellen:
- Die renommierte Gartenbaufirma Wolf-Garten bietet zwei Unkrautstecher an, ein Handgerät, und das andere für die Benutzung im Stehen. Letzteres verfügt über einen Mechanismus zum Packen und Herausziehen des Unkrauts.
- Der Branchenführer Gardena macht auf seiner Homepage nur für ein Modell Werbung. Dabei sticht man den Unkrautstecher an der Pflanze stehend in den Boden, dreht ihn um 180 ° und zieht die Pflanze mitsamt Wurzel heraus. Anschließend wird ein Auswerfer betätigt, der die Pflanze in einen Eimer oder Ähnliches schleudert.
- Das niederländische Unternehmen Sneeboer hat nur ein Handgerät mit einer gegabelten und auffällig gebogenen Klinge.
- Die 1649 gegründete Firma Fiskars ist das älteste Unternehmen in Finnland. Dem Unkrautstecher von Fiskars merkt man jedenfalls nicht an, wie lange es die Firma schon gibt. Das Gerät verfügt über einen interessanten Hebelmechanismus und einen Teleskopgriff.
- Das Unternehmen Siena Garden bietet zwei Handgeräte, davon eines mit einem Holzgriff.
Die beste Eigenschaft der Unkrautstecher
Als Unkraut bezeichnen wir all die Pflanzen, die dort wachsen, wo wir sie nicht haben wollen. Das muss aber nicht heißen, dass es vollkommen unnütze Pflanzen sind. Auch wenn wir sie nicht mögen, sind sie doch wichtig für den Naturhaushalt und erfüllen ihren Zweck. Beim Einsatz von Chemikalien wird flächenmäßig gearbeitet. Da wird das ganze Unkraut bekämpft, und zwar am besten alles auf einen Schlag.
Manchmal lohnt es sich aber, genauer hinzusehen. Akelei zum Beispiel gilt als Unkraut, blüht aber sehr schön. Löwenzahn ist einerseits ein nerviges Unkraut, doch er hilft als Heilkraut bei rheumatischen Beschwerden sowie bei Gallen- und Nierenschmerzen.
Wenn man beim Löwenzahn die berühmte Pusteblume rechtzeitig abkneift und entsorgt, verhindert man auch das weitere Aussäen dieser Pflanze. Wissen wie dieses macht den Unkrautstecher zu einem Präzisionsinstrument. Denn mit ihm können Sie genau entscheiden, welche Pflanze Sie herausnehmen und welche sie stehenlassen.
Fazit
Der Unkrautstecher erscheint uns wie ein gestriges Gerät. Denn während alles überall immer einfacher und leichter wird, ist er ein Instrument, mit dem man es sich so richtig schön schwer machen kann. So kann man es sehen – muss man aber nicht. Mit einem Unkrautstecher kann man sehr genau entscheiden, welche Pflanze man herausnimmt und welche nicht. Ein Gerät für den wahren Gärtner! Aber auch Unkrautbrenner und andere Produkte zur Unkrautbekämpfung sollten Sie in Erwägung ziehen.