Schwiegermutterstuhl – Goldkugelkaktus (Echinocactus grusonii) Pflegeanleitung

Tipps für einen gesunden Kaktus

Der Goldkugelkaktus, auch als Schwiegermutterstuhl bekannt, ist aufgrund seiner witzigen Ähnlichkeit mit einem Stuhl und den langen, scharfen Stacheln ein beliebter Kaktus in Zimmerkultur. Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Einblick in die richtige Pflege dieses faszinierenden Schwiegermutterstuhl Gewächses.

Der richtige Standort

Für den Goldkugelkaktus ist ein sonniger Standort mit warmen Temperaturen von etwa 21 °C ideal. Bei jungen Exemplaren sollte jedoch darauf geachtet werden, dass sie vor der intensiven Mittagssonne geschützt werden. Ein heller Platz nahe einem nach Süden ausgerichteten Fenster ist perfekt für das Wachstum dieses Kaktus. Sollten diese optimalen Bedingungen nicht erfüllt werden können, gedeiht der Goldkugelkaktus auch im lichten Halbschatten, wobei er dann eher säulenförmig statt kugelig wächst.

Sommerliche Ausflüge ins Freie

Während der warmen Sommermonate kann der Goldkugelkaktus draußen auf Balkon oder Terrasse platziert werden, sollte aber langsam an das Sonnenlicht gewöhnt werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Sobald die Temperaturen nachts unter 10 °C fallen oder der Sommer ungewöhnlich kalt wird, sollte die Pflanze wieder ins Haus geholt werden.

Substrat und Bewässerung

Das richtige Substrat

Da der Goldkugelkaktus empfindlich auf Staunässe reagiert, ist ein gut durchlässiges Substrat unerlässlich. Kakteenerde aus dem Handel oder eine eigene Mischung aus Blumenerde, Sand, Kies und Tongranulat sind gut geeignet. Die Verwendung von Töpfen mit Abzugslöchern am Boden ist wichtig, um Staunässe zu vermeiden.

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Bewässerung im Sommer und Herbst

Während der warmen Monate kann der Goldkugelkaktus kräftig gegossen werden, aber Staunässe sollte vermieden werden. Warten Sie, bis das Substrat vollständig durchgetrocknet ist, bevor Sie erneut gießen. Im Herbst sollten die Wassergaben allmählich reduziert werden, um die Pflanze auf den Winter vorzubereiten.

Winterpflege und Gießen

Während des Winters sollte der Goldkugelkaktus bei kühleren Temperaturen zwischen 5 und 10 °C stehen. Die Wassergaben sollten stark reduziert werden, und das Düngen sollte eingestellt werden. Frost sollte unbedingt vermieden werden, indem die Pflanze rechtzeitig ins Haus geholt wird.

Düngung, Umtopfen und Vermehrung

Düngung im Sommer

Von Mai bis September sollte der Goldkugelkaktus monatlich gedüngt werden. Flüssiger Kakteendünger ist ideal, da er schneller von den Wurzeln aufgenommen werden kann. Nach dem Umtopfen im Frühjahr ist vorerst kein Düngen notwendig.

Umtopfen richtig gemacht

Der Goldkugelkaktus sollte nur dann umgetopft werden, wenn der Wurzelballen gut durchwurzelt ist und die Wurzeln aus dem Topf herauswachsen. Ein etwas größerer Topf ist geeignet, wobei die Größe angemessen sein sollte, um Staunässe zu vermeiden. Das Umtopfen erfolgt am besten im Frühjahr.

Vermehrung durch Aussaat

Die Vermehrung des Goldkugelkaktus erfolgt meist durch Aussaat. Samen können nach der Blüte geerntet oder im Fachhandel erworben werden. Die Aussaat erfolgt in flachen Schalen mit Anzuchterde bei etwa 25 °C und hellem, indirektem Licht. Die gekeimten Samen werden vereinzelt und später wie erwachsene Pflanzen gepflegt.

Krankheiten und Schädlinge

Prävention von Wurzelfäule

Staunässe führt oft zur Wurzelfäule. Um dies zu verhindern, sollte das Gießwasser vollständig abfließen können, und überschüssiges Wasser im Untersetzer sollte entfernt werden.

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Bekämpfung von Schädlingen

Blattläuse, Woll- bzw. Schmierläuse und Spinnmilben können den Goldkugelkaktus befallen. Eine gute Pflege und das rechtzeitige Trennen von befallenen Pflanzen können einen Befall verhindern. Verschiedene Insektizide können bei der Bekämpfung helfen.

Fazit

Der Goldkugelkaktus bzw. Schwiegermutterstuhl ist eine faszinierende Pflanze, die mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit viele Jahre Freude bereiten kann. Mit diesen Tipps zur Pflege und Haltung haben Sie das Wissen, um einen gesunden und prächtigen Schwiegermutterstuhl zu kultivieren.

FAQ: Alles über den Schwiegermutterstuhl

Wie alt kann ein Schwiegermutterstuhl werden?

Ein Schwiegermutterstuhl (Echinocactus grusonii) kann im Laufe der Jahre beachtliche Alterswerte erreichen. In den meisten Fällen blühen diese Pflanzen erst nach einigen Jahrzehnten. Ursprünglich in Mexiko beheimatet, ist diese Art inzwischen recht selten geworden. Die Pflanzen können eine Höhe von über 1,30 m erreichen. Einige Exemplare, die frei im Kakteenhaus ausgepflanzt sind, wurden bereits auf stolze 80 Jahre geschätzt.

Wie oft sollte man einen Schwiegermutterstuhl gießen?

Während der warmen Monate, von Mai bis September, ist es ratsam, den Schwiegermutterstuhl durchdringend zu gießen. Dabei sollte das Substrat ausreichend Feuchtigkeit aufnehmen können. Sobald kein Wasser mehr aufgenommen wird, sollte überschüssiges Wasser im Untersetzer nach ein paar Minuten entfernt werden. Vor der nächsten Wassergabe sollte die Erde jedoch die Gelegenheit haben, gut abzutrocknen. Dieses Gießverhalten unterstützt das Wohlbefinden der Pflanze und verhindert Staunässe.

Wann blüht der Schwiegermutterstuhl?

Der Schwiegermutterstuhl (Echinocactus grusonii) zeigt seine trichterförmigen Blüten von Juni bis August. Diese dunkelgrüne Pflanze erstrahlt in ihrer vollen Pracht während dieser Monate. Um die beste Blütenbildung zu gewährleisten, sollte der Schwiegermutterstuhl an einem sonnigen Standort platziert werden, der ausreichend Licht erhält.

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Wie blüht ein Schwiegermutterstuhl?

Die Blütenbildung des Schwiegermutterstuhls folgt einem bestimmten Muster. Erst wenn der Haarfilz auf der Oberfläche etwa den Durchmesser einer Untertasse erreicht, beginnen sich Knospen zu bilden. Diese entwickeln sich dann zu etwa fünf Zentimeter langen, gelben Blüten mit einem Durchmesser von etwa vier Zentimetern. Die Blüten öffnen sich oft nicht vollständig, dennoch verleihen sie der Pflanze eine reizvolle und charakteristische Erscheinung.

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Gerd Grün

Über den Autor: Gerd Grün, 49 Jahre alt, ist ein leidenschaftlicher Hobbygärtner mit einem grünen Daumen und 25 Jahren Erfahrung in der Gartenkunst. Schon in jungen Jahren entdeckte Gerd seine… More »
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