Schlangengurke – pflanzen, pflegen und ernten
Eine Gurke oder doch eine Melone?
Die Schlangengurke, Cucumis melo var. flexuosus, ist eine Art lange, schlanke Frucht, die wie eine Gurke schmeckt und innen auch so aussieht. Sie ist eigentlich eine Varietät der Zuckermelone (C. melo), einer eng mit der Salatgurke (C. sativus) verwandten Art. Sie ist auch bekannt als Meterlange Gurke, Schlangengurke, Schlangenmelone, kakri in Indien, Atta in Ägypten, feggous oder fakkous in Marokko, acur in der Türkei, φακούσι (fakoosi) in Zypern und uri in Japan.
Er sollte nicht mit den Schlangenkürbissen (Trichosanthes spp.) verwechselt werden. Die Schale ist sehr dünn, hellgrün und stumpffrei. Sie hat keine Bitterkeit und die Frucht wird fast immer ungeschält verwendet.Die armenische Gurke, auch Yard-long melon und Snake melon genannt, wird in kulinarischer Hinsicht durch ihr Aussehen definiert, ist aber botanisch als Melone klassifiziert.
Ihr wissenschaftlicher Name ist Cucumis melo var. flexuosus und sie ist ein Mitglied der C. Pepo Familie zusammen mit den Bisam- und Honigmelonen. Die Schlangengurke ist eigentlich die Frucht einer blühenden und rankenbildenden Rebe. Die Frucht ist per Definition der Teil der Pflanze, der ihre Samen trägt.
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Inhaltsverzeichnis
Eine kleiner Steckbrief zur Schlangengurke
Beschreibung/Geschmack
Die Schlangengurke ist dünn, länglich, gekrümmt und oft unregelmäßig gewellt mit einer cremefarbenen, pistaziengrünen Haut, die mit glatten Längsfurchen strukturiert ist. Ihr Fruchtfleisch ist knackig, saftig und mild im Geschmack, ähnlich wie bei einer gewöhnlichen Gurke. Die ideale Größe armenischer Gurken liegt bei einer Länge von 10-15 Zoll. Längere Gurken neigen dazu, nicht nur überdimensioniert zu sein, sondern auch übermäßig reif und mit weniger Feuchtigkeitsgehalt. Die armenische Gurke ist komplett essbar.
Anwendungen und Verarbeitung
Die Salatgurke muss nicht geschält werden. Ihre dünne Schale macht sie zu einer idealen frischen Aufschnittgurke. Schlangengurken werden gerne roh in grünen Blattsalaten, geschnittenen Salaten und Nudelsalaten serviert. Ihr delikater Geschmack lässt sie zu einer perfekten texturellen Komponente in Sandwiches und Sushi werden. Sie können längs und quer geschnitten, gewürfelt und julienniert werden.
Die Gurke kann gegrillt, püriert oder eingelegt werden. Zu den passenden Zutaten gehören roter und weißer Fisch, Schalentiere, Chilis, Tomaten, Minze, Oregano, Joghurt, Knoblauch, Kreuzkümmel, Huhn, Schweinefleisch und Frischkäse wie Feta und Chevre. Armenische Gurken sollten bis zum Gebrauch im Kühlschrank aufbewahrt werden. Einmal geschnitten, wickeln Sie sie in Plastik ein, um ihre Haltbarkeit zu verlängern.
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Geographie/Geschichte
Wie der Name schon sagt, ist die Schlangengurke oder auch Armenische Gurke in Armenien beheimatet. Ihr erster Anbau wird auf das 15. Jahrhundert zurückdatiert, was sie in die Kategorie der angestammten Sorten einordnet. Dies hat einen größeren historischen Vorrang als die Erblinie.
Ursprüngliche Sorten wurden in die menschliche Ernährung eingeführt, als die einzigen Lebensmittel, die gegessen wurden, ganze, unverarbeitete, leichter zu verdauende und zu verstoffwechselnde Lebensmittel waren, im Allgemeinen vor dem 19. Jahrhundert. Heute wächst die armenische Gurke ironischerweise, oder vielleicht wegen der Migration und der damit verbundenen natürlichen Verteilung der Lebensmittel, eher in Kalifornien als in Armenien.
Schlangengurke anpflanzen
Gurken sind sehr warme Pflanzen. Das gilt vor allem für die Schlangengurke, so sagt die Gurke. Während sie noch vor ein paar Jahren hier und da in den Gärten zu finden war, wachsen sie heute fast allen Gärtnern. Kein Wunder, der Anbau von Schlangengurken ist einfach und sie schmecken auch noch herrlich frisch.
Wenn Sie sich nun entschlossen haben, Schlangengurken anzubauen, dann sollten Sie zunächst eines klären: Möchten Sie das Gemüse im Gewächshaus oder im Freiland anbauen? Im Freiland sieht der Anbau anders aus als im Gewächshaus.
Da die Gurke sehr windempfindlich ist, entscheiden sich viele für den Anbau im Gewächshaus. Aber wenn Sie dieses nicht haben, müssen Sie nicht verzweifeln, denn natürlich funktioniert der Anbau auch im Freiland. Für beide Varianten hier jeweils eine Anleitung, wie der Gurkenanbau aussehen sollte.
Anleitung für die Kultivierung im Gewächshaus
Schritt 1:
Obwohl Sie Jungpflanzen im Gartencenter oder Baumarkt kaufen können, ist es empfehlenswert, die Gurken aus Samen in Töpfen selbst vorzuziehen. Verwenden Sie dazu am besten spezielle Aussaaterde und mischen Sie diese mit ein wenig Dünger oder reifem Kompost.
Schritt 2:
Bringen Sie nun pro Topf drei Samen aus und bedecken Sie diese mit einer zwei Zentimeter hohen Schicht Erde.
Schritt 3:
Die Samen brauchen nun eine Temperatur von mindestens 20 Grad, um zu keimen. Außerdem müssen Sie die Erde gleichmäßig feucht halten. Hier darf es keine Staunässe geben!
Schritt 4:
Nach der Keimung sollten Sie die beiden schwächeren Sämlinge aus jedem Topf entfernen, so dass nur noch die stärkste Pflanze im Topf verbleibt.
Schritt 5:
Ab Mitte Mai können Sie die Jungpflanzen dann ins Gewächshaus stellen. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte dann etwa 40 Zentimeter betragen. Da sich die Gurken mit der Zeit stark ausdehnen werden, sollten Sie ihnen eine Rankhilfe zum Hochklettern geben.
Schritt 6:
Jetzt müssen Sie sich nur noch um die Gurken kümmern, damit sie schön heranwachsen. Dazu sollten Sie wissen, dass Gurken nicht nur viele Nährstoffe, sondern auch viel Wasser brauchen, schließlich besteht das meiste Gemüse aus Wasser. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig und geben Sie ihnen ab und zu etwas Dünger.
Anweisungen für den Anbau auf dem Feld
Schritt 1:
Wenn Sie Schlangengurken im Freiland anbauen wollen, müssen Sie die Beete entsprechend vorbereiten. Dazu sollten Sie die Mitte des Beetes bestimmen und entlang dieser einen Graben mit einer Breite von 40 Zentimetern ausheben. Der Erdaushub kann in der Mitte des Beetes, also entlang des ausgehobenen Grabens, verteilt werden, so dass eine Mauer entsteht. Diese Mauer wird von der Sonne besser erwärmt und diese Wärme kommt dann den Gurkenpflanzen zugute.
Schritt 2:
In die Gräben entlang der Mauern sollten Sie nun zunächst erwärmten, halbverrotteten Dünger einbringen und anschließend mit kompostierter Erde bedecken.
Schritt 3:
Im Freiland können Sie frühestens Mitte Mai mit der Aussaat beginnen, denn die Iglus könnten noch einmal Frost bringen und die Pflanzen schädigen.
Wenn es aber soweit ist, sollten Sie mehrere Rillen in das Beet ziehen, in die Sie die Samen mit einem Abstand von drei Zentimetern legen. Bedecken Sie die Samen dann nur ganz dünn mit Erde.
Tipp!
Für die Anzucht im Freiland empfiehlt sich besonders die „Chinesische Schlangengurke“ (zum Beispiel hier erhältlich).
Schritt 4:
Wenn die Gurkenpflanzen aufgegangen sind, sollten Sie sie langsam in einem Abstand von 20 Zentimetern zueinander verpflanzen. Das sollte aber ganz langsam geschehen, denn die Pflanzen bieten sich gegenseitig Schutz. Erst wenn sie sich berühren, ist der richtige Zeitpunkt gekommen.
Schritt 5:
Kurz nachdem sich die ersten beiden Blätter gebildet haben, müssen Sie die Jungpflanzen zurückschneiden, damit sich zwei neue Ranken bilden können. Die Ranken werden sich dann gleichmäßig über den Boden ausbreiten. Legen Sie am besten etwas Reisig darunter, da dies keine Fäulnis verursacht. Alternativ können Sie die Gurken auch an einer Rankhilfe wachsen lassen.
Schritt 6:
Während der Wachstumsphase müssen Sie regelmäßig einen Flüssigdünger ausbringen, um die Versorgung mit Nährstoffen jederzeit zu gewährleisten. Außerdem sollten Sie die Gurken immer mit abgestandenem Wasser gießen, und zwar reichlich, denn die Pflanzen leiden unter Trockenheit, die Gurken können bitter werden. Zwischendurch können Sie den Boden auflockern, indem Sie etwas hacken.