Rasen kalken und düngen gleichzeitig

Anleitung für Selbermacher im Garten

Rasen kalken und düngen gleichzeitig
Rasen kalken und düngen gleichzeitig
In der folgenden Anleitung erfahren Sie, wann und wie Sie den Rasen kalken sollten. Außerdem sagen wir Ihnen, ob Rasen kalken und düngen gleichzeitig möglich und zu Empfehlen ist.

Ob die Blumen schön wachsen und der Rasen saftig grün in Erscheinung tritt, hängt zum großen Teil vom Erdreich ab. Hier stetig mit Dünger zu arbeiten, ist aber dennoch der falsche Weg, denn zu viel Dünger bekommt dem Boden und somit auch den Pflanzen nicht gut.

Es ist durchaus hilfreich regelmäßig eine Bodenanalyse vorzunehmen, um so herauszufinden, welche Nährstoffe der Garten benötigt. Zumal sich so auch gleich herausfinden lässt, ob der pH-Wert richtig ist. Ist der Boden zu sauer, verdichtet sich dieser und kann die Rasenpflanzen nicht mehr mit den dringend benötigen Nährstoffen versorgen. Kalk kann jetzt helfen den Boden wieder zu neutralisieren.

Durchaus ist es ratsam herauszufinden, warum der Boden überhaupt übersäuert ist. Mit einer Bodenanalyse lässt sich feststellen, wie hoch der pH-Wert ist. Wobei Sie in diesem Fall auch gleich einmal Ihre Rasenpflege genau unter die Lupe nehmen sollten. Häufig findet sich hier der Fehler und somit der Grund für die Übersäuerung des Erdbodens.

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Folgende Fehler bei der Rasenpflege können dem Boden schaden bzw. eine Übersäuerung hervorrufen:

  • Zu häufiges Vertikutieren der Rasenfläche
  • Seltenes, aber zu kurzes Mähen des
    Rasens, so dass die Rasenwurzeln bei starker Sonneneinstrahlung verbrennen
  • Rasenmähen mit stumpfen Messern, denn das Führt schnell zur Zerstörung der Rasenpflanzen
  • Unausgewogene Ernährung, denn so kann der Rasen keine neuen Triebe bilden
  • Bewässerung bei voller Sonneneinstrahlung, so dass die Rasenpflanzen verbrennen
  • Häufiges Bewässern mit zu wenig Wasser

Rasen Rasen kalken und düngen Anleitung – So kalken Sie Ihre Rasenfläche richtig

Das ganze Jahr über können Sie Ihren Rasen mit einem milden Calciumkarbonat kalken. Also immer dann, wenn Ihr Rasen es nötig hat. Das heißt, Rasenpflanzen bevorzugen einen pH-Wert der zwischen 5,5 und 6,0 liegt. Wobei viele Gartenbesitzer aber vor allem das Winterende gerne zum Kalken nutzen. Durchaus ist das Kalken des Rasens auch eine Art des Düngens. Allerdings gilt es stets nur einen zu sauren Boden zu kalken. Also ist Rasen kalken und düngen nicht in jedem Fall empfehlenswert. Liegt der pH-Wert unter 5,5 ist das Kalken von Nöten, damit der Boden seine Nährstoffe wieder ungehindert an die Rasenpflanzen weitergeben kann.

Vertikutieren Sie Ihre Rasenfläche stetig, sollte das Kalken nach diesem Vorgang in Angriff genommen werden. Somit ist auch das Rasen kalken und düngen im Frühjahr durchaus möglich. Nutzen Sie nach dem Vertikutieren zudem in der Regel Rasensamen oder ein Düngungsmittel, sollten dieses erst nach einiger Zeit nach dem Sie die Fläche gekalkt haben, vornehmen.

Geht  es dann ans eigentliche Kalken der Rasenfläche, sollte der Kalk so gut, wie möglich gleichmäßig auf dem Rasen verteilt werden. Gleich nach diesem Arbeitsschritt, gilt es dann die Harke zur Hand zu nehmen und den Kalk ein bisschen in das Erdreich einzuarbeiten. Diese Arbeit ist nötig, denn sobald der Kalk feucht wird, verklumpt, wie verkrustet dieser, so dass er nicht gleichmäßig den Boden bereichern kann.

Rasen kalken und düngen gleichzeitig – Ist diese Kombination möglich?

Wie bereits gesagt, ist das Kalken des Rasens auch eine Art des Düngens. Allerdings sollte Kalk wirklich nur zum Einsatz kommen, wenn der pH-Wert des Bodens unter 5,5 liegt, denn erst dann ist das Erdreich übersäuert. Haben Sie zudem Ihren Rasen gerade erst mit Kalk versehen, gilt es mit dem Düngen etwa drei Wochen zu warten.

Es empfiehlt sich nicht, beide Substanzen gleichzeitig auf die Rasenpflanzen aufzutragen, denn sowohl der Dünger, als auch der Kalk gehen dann eine chemische Reaktion miteinander ein, die letztendlich beide Präparate wirkungslos macht. Benötigt Ihre Rasenfläche also keinen Kalk, ist ein sofortiges Düngen möglich. Kommt hingegen Kalk zum Einsatz, sollte das Düngungsmittel erst nach drei Wochen zum Einsatz kommen.

Rasen kalken und nachsäen

Verschiedene Sorten Kalk stehen im Handel zur Auswahl, welche auf Rasenflächen eingesetzt werden können. Für viele Hobbygärtner ist es inzwischen zur alle zwei bis drei Jahre zur Pflicht geworden, ihren Rasen kalken und düngen, wenn die Bodenanalyse eine Übersäuerung anzeigt. Haben sich bereits zahlreiche Unkräuter zwischen den Rasenpflanzen breit gemacht, empfiehlt es sich im Frühjahr die Fläche zu vertikutieren und Unkrautpflanzen zu entfernen. Durch das Vertikutieren gelangt wieder mehr Wasser, wie Luft an den Rasen. Wobei anschließend Kalk auf diese Fläche verteilt und eingearbeitet werden sollte.

Bemerken Sie jetzt kahle Stellen in Ihrem Rasen dürfen auch diese nach dem Kalken nicht direkt mit Rasensamen nachgesät werden. Warten Sie etwa drei Wochen mit der Verteilung der Samen. Anschließend  lockern Sie die Erde der entsprechenden Lücken kurz mit einer Harke auf und bringen Sie anschließend den Rasensamen auf den Boden und klopfen die Erde fest.

Ein zusätzlicher Dünger muss jetzt erst einmal nicht zum Einsatz kommen, denn auch kalken ist eine Art von düngen. Durch das Kalken neutralisiert sich der Boden schließlich wieder. Wichtige Nährstoffe gelangen so wieder ungehindert an die Gräser und der grüne Teppich erholt sich zusehends. Lichte Stellen verschwinden und die Rasenfläche zeigt sich wieder in einem satten Grünton. Wobei Sie ein regelmäßiges Bewässern der neu ausgebrachten Rasensamen nicht vergessen sollten.

Rasen kalken – Wie viel macht Sinn?

Wie groß die Menge Kalk sein sollte, die auf der Rasenfläche gleichmäßig zum Einsatz kommen sollte, hängt zum einen von der Zusammensetzung des Bodens ab. Zum anderen spielt hier ebenso der gemessene pH-Wert eine bedeutende Rolle. Folgende Richtwerte helfen Ihnen die Kalkmenge zu bestimmen:

  • Ein sandiger, wie lehmiger Boden, der einen pH-Wert von unter 5,3 mitbringt, benötigt höchstens eine maximale Menge von 150 bis 200 Gramm Kalk pro Quadratmeter. Liegt der pH-Wert hingegen zwischen 5,3 und 5,7 reicht es aus 120 bis 189 Gramm Kalk pro Quadratmeter auf den Rasen zu verteilen. Zeigt die Bodenanalyse zudem einen höheren pH-Wert an ist das Kalken unnötig.
  • Handelt es sich um mittelschwere Böden, die überwiegend aus schweren oder sandigen Lehm bestehen, gilt es diese mit 300 bis 400 Gramm Kalk pro Quadratmeter zu versehen, wenn der pH-Wert sich unter 5,7 befindet. Liegt dieser Wert hingegen zwischen 5,7 und 6,5 reicht es aus eine Kalkmenge von 180 bis 250 Gramm zu verwenden. Zudem sollten Sie wissen, dass schwere Böden bereits ab einem pH-Wert von unter 6,3 gekalkt werden sollten. Liegt der Wert hingegen bei 6,9 oder darüber, muss kein Kalk zum Einsatz kommen.
  • Besteht das Erdreich aus einem schweren Boden gilt es diesen bei einem pH-Wert unter 6,3 mit 400 Gramm Kalk pro Quadratmeter zu versehen. Liegt der Wert lediglich zwischen 6,3 und 6,9 reichen dagegen 250 bis 350 Gramm Kalk pro Quadratmeter.

Wenn der Boden keine Übersäuerung mehr anzeigt

Haben Sie Ihre Rasenfläche einmal mit ausreichend Kalk versehen und der Boden zeigt somit keine Übersäuerung mehr an, reicht es aus diese Maßnahme erst wieder in zwei bis drei Jahren in Angriff zu nehmen. Nur, wenn Ihr Rasen weiterhin einen zu niedrigen pH-Wert anzeigt, sollten Sie hier einen erneuten Kalkeinsatz starten, so dass sich eine Kontrolluntersuchung zwischendurch lohnt. Möchten Sie zudem lieber einen kalkhaltigen Dünger auf Ihrem Rasen verteilen, empfiehlt es sich die Menge des Kalkes zu reduzieren.

Nicht jede Nachbarpflanze verträgt Kalk – Gehen Sie vorsichtig beim Kalken des Rasens vor!

Nicht jede befindliche Pflanze im Garten verträgt Kalk so gut, wie der Rasen. So manches Gewächs kommt mit dem erhöhten pH-Wert nicht so gut zurecht. Zu diesen gehören unter anderem Koniferenarten, sowie Moorbeetpflanzen. Befinden sich solche Pflanzenarten in Ihrem Garten, gilt es stets einen Sicherheitsabstand beim Kalken des Rasens einzuhalten, denn schon geringe Kalkmengen können hier anderen Gewächsen schaden. So sollten Sie die Kalkmenge stets genau im Auge behalten und außerdem darauf achten in welche Richtung das Regenwasser fließt.

Rasen Kalk und seine Wirkungskraft

Rasenkalk kann aus verschiedenen Kalkverbindungen bestehen. Eine jede dieser Zusammensetzungen besitzt ihr optimales Anwendungsgebiet und zudem eine eigene Geschwindigkeit, was die Wirkungszeit betrifft. Zu den am häufigsten eingesetzten Rasenkalkarten gehört Calciumcarbonat. Dieser kann auf einem jeden Boden verwendet werden und eignet sich besonders gut für leichte Böden.

Zudem gibt es im Handel auch noch den sogenannten Branntkalk bzw. Calciumoxid. Dieser Kalk ist nicht immer empfehlenswert, denn er wirkt ätzend und kann Pflanzen, wie Bodenlebewesen zerstören. Des Weiteren findet sich im Handel auch noch der Mischkalk. In diesem ist sowohl Calciumcarbonat, als auch Calciumoxid enthalten. Besteht das Produkt hier zum großen Teil aus Calciumoxid, ist auch hier Vorsicht geboten, denn jetzt kann auch diese Mischung ätzend wirken.

Auf dem Markt werden außerdem noch Produkte angeboten, die als „Kalk plus“ bezeichnet werden. Dieser Kalk ist mit diversen Zusatzstoffen versehen. So gibt s hier, zum Beispiel, den sogenannten Algenkalk, welcher ein eher kostspieliges Vergnügen darstellt. In diesem Fall wird das Calciumcarbonat aus Meeresalgen gewonnen. Wobei die vorteilhafte Wirkungskraft hier keineswegs bewiesen ist. Magnesiumkalk ist zudem auch noch eine Option, allerdings sollte dieser nur auf dem Rasen angewendet werden, wenn hier tatsächlich ein Magnesiummangel vorliegt.

Konverter-, Hütten-, wie Thomaskalk

Konverter-, Hütten-, wie Thomaskalk hingegen sind nichts anderes als Abfallprodukte, die aus der Stahlindustrie stammen. Denn dieser Kalk enthält zahlreiche Spurenelemente und besitzt ähnliche Wirkungsweisen, wie Calciumcarbonat. Wobei diese Kalk-Sorten um einiges kostspieliger und durchaus als echte Kraftpakete zu bezeichnen sind. So werden diese Substanzen überwiegend als Ergänzungsdünger für Spezialkulturen verwendet und meist nicht auf Rasenflächen eingesetzt. Gleiches gilt für Kalkstickstoff, denn auch dieser wirkt aggressiv und ätzend. Dabei handelt es sich um einen Stickstoffdünger plus CaO.

Eigentlich ist die Produktwahl hier ganz simpel gestaltet, denn im Zweifel ist es empfehlenswert einfach einen natürlichen Rasenkalk, welcher aus fein gemahlenem Kalkstein besteht zu verwenden. Denn mit diesem Kalk können Sie nichts falsch machen und Ihren Rasen von der Übersäuerung befreien.

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