Kunstdünger – Sorten, Inhaltsstoffe und Anwendung

[sc name=“beitragsbild_klein“ ][/sc]Kunstdünger unterscheidet sich von normalem Dünger. Dieser enthält zwar ebenso die Komponenten Phosphor, Stickstoff und Kalium, jedoch in synthetischer Form. Daher empfiehlt es sich alle Pflanzen die Früchte geben, lieber mit natürlichem Dünger zu versorgen.

Blumen oder andere Zierpflanzen kann man jedoch problemlos mit künstlichem Dünger füttern. Meist wissen viele Gartenbesitzer nicht einmal, dass der Dünger den Sie verwenden synthetisch ist. Einerseits ist diese Tatsache deswegen unbekannt, da man sich einfach nicht dafür interessiert und andererseits ist es gang und gäbe, dass man einfach auf die billigsten Mittelchen zurückgreift.

Doch du bist was du isst! Dieser Spruch trifft nicht nur auf Menschen zu, sodern auch auf Pflanzen. Wenn diese nämlich mit natürlichem Dünger gedüngt werden, riechen und schmecken Sie ganz anders, als wenn man die Chemiekeule herausholt. Kunstdünger ist zwar nicht so schlimm, wenn man diesen nur hin- und wieder verwendet, jedoch sollte man genau überlegen was man da macht, wenn man die eigenen Rosen oder Brombeeren damit düngt.

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Der Stoff wird von den Pflanzen immerhin aufgesaugt und befindet sich dann selbstverständlich im Inneren dieser Lebewesen. Das bedeutet, dass Bienen die am Nektar von Blumen naschen welche mit Kunstdünger aufwachsen, auch jedesmal ein wenig Chemie mit ins Nest bringen. Der Honig der dann von den Bienen produziert wird, ist demnach ein wenig chemisch. Dies ist jedoch derart minimal, dass es keine Auswirkung auf unsere Gesundheit hat, wenn wir diesen anschließend verspeisen.

Ebenso verhält es sich mit Beeren, Tomaten oder anderen Speisepflanzen die wir anbauen und mit Kunstdünger füttern. Wenn wir anschließend in die Tomate oder Gurke beißen, denken wir uns nichts dabei, jedoch ist der Saft der in der Pflanze fließt nicht zu 100% natürlich. Das der Geschmack von Pflanzen die mit verschiedenen Düngemitteln aufgewachsen sind anders ist, kommt in Einzelfällen durchaus vor.

Vor allem gekauftes Obst und Gemüse schmeckt meist anders, als wenn dieses selbst angebaut wurde. Häufig sind industriell erzeugte, billige Tomaten fast geschmacklos wenn man sie mit den eigenen Tomaten vergleicht. Dies liegt einerseits an der Massenproduktion und andererseits auch an dem Kunstdünger, der verwendet wird. Große Firmen möchten nämlich soviel Profit wie nur möglich rausschlagen und düngen ihr Obst und Gemüse daher relativ häufig mit Kunstdünger.

Kunstdünger oder lieber doch natürlicher Dünger?

Häufig riecht es vor allem im Frühing und im Sommer in Dörfern nach Kuhmist oder Jauche. Dies ist nicht etwa der Fall, weil die Kühe dann besonders oft auf Toilette müssen, sondern weil der Bauer mit diesen natürlichen Düngemitteln die Felder fruchtbarer macht.

Einige Bauern benutzen jedoch auch Kunstdünger, wenn etwa keine Zeit vorhanden war, Brennesseljauche herzustellen oder Kuhmist anzusammeln. Auch Knochenmehl wird als natürlicher Dünger eingesetzt. Was jeden natürlichen Dünger von künstlichem unterscheidet ist die Humusbildung. Kunstdünger bildet nämlich keinen.

Ein Vorteil von Kunstdünger ist seine Wirksamkeit. Pflanzen die mit künstlichen Düngemitteln gegossen werden, können die Inhaltsstoffe nämlich sofort verwenden. Es verhält sich wie mit der Dextrose für den Menschen. Wenn wir das zu Tabletten gepresste Pulver nämlich essen, können wir die daraus gewonnene Energie viel schneller nutzen, als wenn wir „normale“ Nahrung zu uns nehmen. Im letzteren Fall müssen wir nämlich warten, bis der Körper die Inhaltsstoffe aufspaltet und die Energie erstmal bildet.

Kunstdünger ist nicht gesund

Einige Kunstdünger haben viel Uran in sich und dies ist keinesfalls gesund. So können Sie durchaus an Krebs oder anderen schlimmen Krankheiten erkranken, wenn Sie viele dieser Schwermetalle über eine längere Zeitperiode aufnehmen.

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Das soll selbstverständlich nicht heißen, dass jeder der künstlich gedüngtes Obst oder Gemüse isst auch an einer schlimmen Krankheit erkrankt. Das Risiko erhöht sich jedoch; ähnlich wie bei Rauchern: Einige Menschen rauchen Ihr Leben lang jeden Tag Unmengen an Zigaretten und werden steinalt. Andere wiederum rauchen nur wenige Monate und erkranken an irgendwas.

Künstlich gedüngte Lebensmittel sind immerhin überall vertreten und wir können diese nur dann aus unserem Speiseplan verbannen, wenn wir unser Essen gezielter einkaufen oder aber alles selbst anbauen. Der Trend als Selbstversorger zu leben ist in den letzten Jahren merklich stark in die Höhe geschossen. Immerhin möchten viele Menschen auf durch Kunstdünger verursachte Krankheiten verzichten und lange und vor allem gesund leben.

Welche Kunstdünger gibt es und was ist bei Überdüngung zu tun?

Man hört es schon am Namen: Kunstdünger wird künstlich hergestellt und diesen gibt es in vielen Farben und Formen. Vor allem wenn Sie Tiere haben, sollten Sie gut aufpassen, dass wenn Sie festen Kunstdünger verwenden, dieser möglichst weit eingegraben wird. Immerhin könnte Ihr Hund oder Ihre Katze die bunten Dinger für Leckerlies halten und bei großem Hunger anknabbern.

Der Tierarztbesuch ist nicht billig und auch sonst ist das Entsetzen groß, wenn ein Tier an sowas erkrankt. Kunstdünger wird daher meist mit Farbstoffen angereichert, damit dieser erkennbar und gut sichtbar bleibt. Immerhin sieht er Katzenstreu zum verwechseln ähnlich. Der feste Kunstdünger zum streuen wird auf die Erde geschmissen und anschießend gegossen.

Die Klümpchen lösen sich auf, der Wirkstoff fließt in den Boden und wird anschließend mit dem Wasser von den Wurzeln der Pflanze aufgenommen. Besonders dann, wenn man etwas länger weg ist eignet sich diese Düngung sehr gut. Wenn man jedoch möchte, dass die Pflanze sofort mit Inhaltsstoffen versorgt wird, empfiehlt sich die Anwendung von flüssigem Kunstdünger.

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Meist handelt es sich dabei um sogenannten Mineraldünger, welcher grünlich oder bläulich gefärbt wird. Davon muss man meist 2 oder 3 Verschlusskappen voll mit ca. 10 Litern Wasser mischen und schon kann man die Pflanzen damit gießen. Da die enthaltenen Nährstoffe mikroskopisch klein sind und sich mit dem H2O verbinden, gelangen diese schnellstmöglich in die Pflanzen hinein und können als Baustoffe verwendet werden.

Bei dieser Art des Düngens sollten Sie jedoch sehr stark aufpassen, dass Sie nicht zu oft düngen und die Pflanzen somit nicht zuviel auf einmal abkriegen. Wie es sich auch mit dem Gießen verhält, meinen es viele Pflanzenbesitzer häufig einfach nur zu gut und überfüttern ihre Pflanzen. Dies löst Verbrennungen aus und führt in einigen Fällen sogar zum Tod.

Häufig sieht man dies an der Verfärbung der Blätter oder dem Stengel. Sollten Sie ausversehen den Fehler gemacht haben, könnte dies noch nicht zu spät sein. Wenn Sie also eine Überdüngung vermuten, sollten Sie die Erde gründlich mit reinem Wasser ausspülen, damit die Salze des Kunstdüngers aus der Erde herausgewaschen werden und Ihre Pflanzen sich wieder wohl fühlen können. In einigen Fällen kann man auf diese Weise das Wurzelwerk retten, sodass eine neue und gesunde Pflanze wieder heranwachsen kann, selbst wenn die eigentliche Pflanze schon gestorben ist.

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Gerd Grün

Über den Autor: Gerd Grün, 49 Jahre alt, ist ein leidenschaftlicher Hobbygärtner mit einem grünen Daumen und 25 Jahren Erfahrung in der Gartenkunst. Schon in jungen Jahren entdeckte Gerd seine… More »

Ein Kommentar

  1. Der Name Kunstdünger kommt daher, dass man es als Kunst sah, diesen herzustellen.
    Die Kunst war, gasförmigen Stickstoff, der 78 % unserer Atemluft ausmacht, in eine kristalline Form zu bringen.
    Das schafft man durch das Haber-Bosch Verfahren. Mit hohem Druck und Wärme wird Stickstoff verflüssigt und dann gekörnt. Da oft nicht zielgerichtet und sparsam damit umgegangen wird oder wurde, führt er zu Problemen im Grundwasser.
    Phosphat, Kali, Kalk, Magnesium sind natürlichen Ursprungs und dürfen so auch im Bioanbau verwendet werden.
    Da Pflanzen hauptsächlich Stickstoff zum Wachstum benötigen, muss der in anderer Form zugeführt werden.
    Durch Anbau stickstoffsammelnder Pflanzen, Kompost oder tierische Abfälle wie Dung, Horn- und Knochenmehl,
    neuerdings auch Haarmehlpellets.
    Diese kommen jedoch nicht vom Frisör um die Ecke, sondern sind aus Schweineborsten und Hähnchenfedern aus den Schlachtereien wie Tönnies und Wiesenhof.

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