Rhododendron Pflege, Standort und Düngen für gesunde Sträucher

[sc name=“beitragsbild_klein“ ][/sc]Der Rhododendron gehört zu den beliebtesten Sträuchern für den modernen Garten. Die Auswahl reicht von den nur wenige Zentimeter hohen Rhododendron Zwergsträuchern bis zu 12 m hohen Bäumen. Für jeden Garten und jeden Standort gibt es geeignete Sorten.

Rhododendron-Hybriden sind meist sehr dekorative Pflanzen mit immergrünen Blättern und großen Blüten im Juni. Sie eignen sich nicht für kalkhaltige und trockene Böden. Die Blüten und Früchte von nahezu allen Rhododendron-Arten sind giftig.

  • Höhe: 40-60 cm nach 3 Jahren und 60-120 cm und höher nach 6 Jahren
  • Rhododendron Standort: Halbschatten
  • Pflanzung: Im Frühjahr, Abstand 60 cm. Als größere
    Hecke nur auf sauren und humosen Böden
  • Schnitt: Nach der Blüte. Die leuchtende Blütenpracht dieser Sträucher dauert vom Frühjahr bis zum Sommer. Es gibt Sorten für jede Gartengröße – nur der Boden muss stimmen.

Woher stammt die Bezeichnung?

Der Name Rhododendron stammt dem Griechischen (rhodon die Rose und dendron – der Baum). 1753 bestimmte der schwedische Botaniker Carl von Linné die Gattung Rhododendron. Gleichzeitig legte er getrennt dazu die Gattung Azalea fest.

Rhododendron lila
Rhododendron lila

Im 19. Jahrhundert stellte der Botaniker George Don dagegen fest, dass zwischen Rhododendren und Azaleen kein botanischer Unterschied bestehe und beide zur gleichen Gattung Rhododendron gehören. Das gilt auch heute noch, obgleich viele Gärtner zwischen Rhododendren und Azaleen unterscheiden. Rhododendren sind in der Hauptsache immergrüne Sträucher, Azaleen dagegen werfen meist die Blätter ab; eine beliebte Gruppe der Japanischen oder Kurume-Azaleen ist allerdings immergrün.

Rhododendron blüht in den verschiedensten Farben:

Weiß, Rosa, Lavendel, Violett, Purpurrot, Gelb, Hellrot, Scharlachrot und Orange. Auch die Blütenform ist sehr unterschiedlich – man findet röhrenförmige, sternähnliche, trichterförmige, schalenund glockenförmige Blüten von 2 bis 15 cm Durchmesser und 2 bis 10 cm Tiefe.

Rhododendron blüht in den verschiedensten Farben
Rhododendron blüht in den verschiedensten Farben

Am besten gedeihen Rhododendren im Halbschatten oder im lichten Schatten. Der Boden sollte feucht und sauer sein, denn die Pflanzen lieben keinen Kalk. Unter den richtigen Bedingungen hat man mehrere Monate im Jahr den Blütenschmuck der nacheinander blühenden Sorten. Die großblättrigen, baumähnlichen Arten und ihre Hybriden eignen sich am besten für geschützte Heidegärten in milden Klimazonen, während die kleinblättrigen Sträucher in einem sehr breiten Bereich auch in ungeschützter Lage gedeihen.

Zwergformen eignen sich gut für Steingärten, Sumpfgärten und schmale Einfassungen. Sorten, die vor Ende Mai blühen, müssen vor der Frühsonne geschützt angepflanzt werden, da die Wärme sich auf Blüten, die nachts dem Spätfrost ausgesetzt sind, nachteilig auswirkt. Auch in Mulden sollte man nicht pflanzen, da sich die kalte Luft an tiefen Stellen sammelt.

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Rhododendron mit anderen Blüten- und Blattpflanzen zusammen anpflanzen

Am besten ist es, den Rhododendron mit anderen Blüten- und Blattpflanzen zusammen anzupflanzen, damit der Garten auch während der langen Zeit, in der immergrüne Rhododendren nicht blühen und die blattabwerfenden Arten noch nicht ihre Herbstfärbung angelegt haben, einen bunten, abwechslungsreichen Anblick bietet. In dem für Rhododendren geeigneten Boden gedeihen auch sehr viele andere Pflanzen, so z. B. das sehr wirkungsvolle Heidekraut, dessen Blattfärbung vom leuchtenden Rot über Rost und Orange zu Gelb, Bronze, Grün und Grau reicht.

Rhododendron mit anderen Blüten- und Blattpflanzen zusammen anpflanzen
Rhododendron mit anderen Blüten- und Blattpflanzen zusammen anpflanzen

Die Blüten sind klein und haben alle Rosa- und Rottöne oder Weiß. Viele Arten sind im Spätwinter und Frühjahr am schönsten. Die Torfmyrte Pernettya mucronata ist ein kleiner Strauch, der spät im Mai und Anfang Juni weiß blüht und von Oktober bis März Trauben leuchtend gefärbter Früchte trägt. Er gedeiht in der Sonne oder im Schatten. Die Pflanze ist eingeschlechtlich; man muss also einen männlichen und einen weiblichen Strauch zusammensetzen, weil sich sonst keine Beeren bilden.

Beispiele für Rhododendron Begleitpflanzen

Pieris japonica ‚Variegata‘ ist ein Strauch, der von März bis April weiß blüht und mit seinen gefleckten Blättern einen schönen Kontrast zu den Rhododendrenblättern bietet. Lilien blühen in vielen Farben mit Ausnahme von blauen Tönen von Mai bis September. Einige Sorten, wie die Goldbandlilie, der Gelbe Türkenbund, die Prachtlilie, die im Juni und Juli blühen, sind auch für den Heidegarten brauchbar. Geeignete Stauden sind auch die Herzlilien (Funkien, Hosta), die sowohl schöne Blätter als auch Blüten tragen und jahrelang an einem Ort verbleiben können.

Eine weitere perennierende Pflanze, der Schwalbenwurzenzian, bringt von Ende Juli bis September dunkelblaue Blüten hervor und hat schmale, mittelgrüne Blätter. Er liebt einen feuchten und etwas schattigen Standort. Der schönste Herbstenzian, Gentiana sino-ornata, bildet ganze Mengen leuchtendblauer Blüten mit purpurblauen und grünlichgelben Streifen. Die Blüten sind 5 cm groß und blühen von September bis November.

Auch viele Bodendecker bilden zusätzliche Farbflecke in einer Rhododendrongruppe. Ideal geeignet sind Maiglöckchen, die von April bis Mai blühen, die Scheinbeere (Juli bis August), die Sockenblume (Mai bis Juli) und die Pru mel (März bis Mai). Winterharte Farne bilden mit ihren feinen Blättern einen schönen Kontrast, und die große Afrikanische Lilie bildet von Juli bis September große, blaue Blüten aus. Doch diese Gattung kann nur im milden Klima das ganze Jahr über im Freien gehalten werden. Wenn man in einem größeren Garten noch geeignete Gewächse für den Hintergrund braucht, sollte man sich für immergrüne Nadelgehölze entscheiden. Zu Rhododendren passen sehr gut die Serbische Fichte, Kiefern und Lärchen.

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Rhododendron pflegen für gesunde Sträucher

Die wichtigste Voraussetzung für das gute Gedeihen ist ein saurer pH-Wert nicht über 6 und stark humoser Boden; kalkhaltige Böden lieben sie nicht. Bei magerem, sandigem Boden setzt man reichlich humusbildendes Material, z. B. Torf oder Gartenkompost mit niederem pH-Wert, hinzu.

Rhododendren, die vor Ende Mai blühen, werden an Standorte gesetzt, wo sie vor der Frühsonne geschützt sind, denn das plötzliche Auftauen nach Nachtfrösten kann den Knospen und neuen Trieben schaden. Möglichst jedes Jahr wird das Beet mit Torf oder Spezialhumus (z. B. Rhodohum) angereichert. Vor und kurz nach der Blüte düngt man mit cinem Rhododendronspezialdünger.

Rhododendron pflegen für gesunde Sträucher
Rhododendron pflegen für gesunde Sträucher

Wenn man Rhododendren in Kübeln hält und in einem Gebiet mit kalkhaltigem Wasser wohnt, darf man nicht mit Leitungswasser gießen, sondern muss Regenwasser verwenden. Verwelkte Blüten werden entfernt, indem man sie mit den Fingern abknipst. Das fördert die Trieb- und Knospenbildung für das nächste Jahr.

Rhododendron schneiden

Rhododendren brauchen nicht regelmäßig beschnitten zu werden. Junge Rhododendron Pflanzen mit zu dünnen Trieben schneidet man allerdings leicht zurück, um das buschige Wachstum zu fördern. Man schneidet die Stengel im Frühjahr vor Beginn des neuen Wachstums um etwa ein Drittel knapp über einem Auge zurück.

Die Augen sitzen in den Blattachseln. Große, vernachlässigte Pflanzen kann man im März bis auf etwa 1 m zurücknehmen. Die Stammenden treiben dann neu aus. Es kann dann aber drei Jahre dauern, bis der Busch wieder blüht.

Rhododendron Krankheiten

In der folgenden Tabelle sind die häufigsten Schwierigkeiten aufgeführt, die bei Rhododendren auf treten können. Außerdem, wie man schnell selbst Abhilfe schaffen kann.

Schaden Ursache Abhilfe
Gelbfleckige oder voll standig vergilbte, in schweren Fallen braune und welke Blatter Chlorose Mit einem Mittel gegen Eisenmangel behandeln und mit Torf abdecken. Rhododendren brauchen sauren Boden
Blatter mit rostbraunen Flecken, fallen manchmal vorzeitig ab, besonders an der Sonnenseite Rhododendron Hautwanzen Beim ersten Anzeichen von Befall mit mit einem handelsüblichen Mittel gegen saugende Insekten spritzen
An Blättern gelbliche Sprenkelungen, Bildung von Honigtau, später siedeln sich Rußtaupilze an; dadurch starke Beschmutzung der Pflanzen Mottenschildläuse (Weiße Fliege), eine besondere Läuseform mit vier dachförmig stehenden, weißen Flügelchen Die Läuse sind mit weißen Wachsausscheidungen überzogen Spritzen mit mit einem handelsüblichen Mittel gegen saugende Insekten.
Blätter rollen sich zigarrenförmig zusammen und hängen nach unten Kälte oder Trockenheit Das Erscheinungsbild tritt normalerweise nach Frost auf, und wenn die Witterung wärmer wird, erholen sich die Blätter. Herrscht dagegen Trockenheit, dann gründlich gießen und Boden mit Torf abdecken
Dunkle Flecken auf den Zweigsterben Blättern, Endknospen der (Phytophthora) Triebe werden braun, Zweige welken und sterben ab Zweigsterben Befallene Zweige tief bis ins gesunde Holz entfernen (Entsorgung über den Hausmüll oder Verbrennen, keinesfalls auf dem Kompost!)
Unregelmäßige Flecke. z.T. rot umrandet auf den Blättern. Bei feuchtem Wetter Schimmelrasen sichtbar Erreger von Blattfleckenkrankheiten Die befallenen Blätter entfernen und vernichten, unbedint auch herabgefallene Blätter entsorgen. Dann stark befallene Zweige abschneiden und entsorgen
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Rhododendron vermehren

Die einfachste und schnellste Art: Ableger Am einfachsten vermehrt Rhododendren durch Ableger, und dadurch erhält man auch am schnellsten wieder eine blühende Pflanze. Im Oktober biegt man einen geschmeidigen Zweig nach unten, bis er 20-30 cm hinter der Spitze den Boden berührt, entfernt an dieser Stelle die Blätter, schneidet den Zweig unten ein und biegt ihn so, dass die Schnittfläche etwas aufklappt.

Nun wird ein 7-10 cm tiefes Loch gegraben und zur Hälfte mit feuchtem, saurem Kompost gefüllt. An der Schnittstelle biegt man den Ast möglichst im rechten Winkel ab, legt ihn in das Loch, hält ihn mit einer 10-15 cm langen, selbst gebogenen Klammer aus verzinktem Draht fest und füllt das Loch mit Blumenerde auf. Die nach oben ragende Spitze wird angebunden.

Den Boden bedeckt man rundum mit etwa 2 cm Kompost oder Torf, damit er feucht bleibt. Da nach wird gründlich gegossen und darauf geachtet, dass der Boden nie austrocknet. Nach zwei Jahren, wenn sich neue Wurzeln gebildet haben, kann man die Pflanzen mit der Gartenschere abtrennen und mit einem ausreichend großen Erdballen an den endgültigen Standort setzen.

Viele Pflanzen durch Stecklingsvermehrung

Wenn man sehr viele neue Pflanzen ziehen möchte, schneidet man zwischen Juli und September 15 cm lange, halbreife Triebe des gleichen Jahres an der Basis ab. Jeder Trieb hat an der Spitze eine kleine Blütenknospe. Der Steckling wird unten von allen Blättern befreit und unmittelbar unter einem Blattknoten glatt abgeschnitten, so dass er nur noch 5-10 cm lang ist.

Dann schält man ein schmales, etwa 2,5 cm langes Rindenstück unten ab. Wenn die Blätter länger als 7 cm sind, kürzt man sie ein, indem man sie übereinander legt und mit einem scharfen Messer in der Mitte glatt durchschneidet. Das verringert die Oberfläche und damit den Feuchtigkeitsverlust, was wichtig ist, da die Pflanze viel Feuchtigkeit zum Bewurzeln benötigt. Auch eine konstante Temperatur ist wichtig. Danach wird vorgegangen wie bei der Vermehrung durch Stecklinge.

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Gerd Grün

Über den Autor: Gerd Grün, 49 Jahre alt, ist ein leidenschaftlicher Hobbygärtner mit einem grünen Daumen und 25 Jahren Erfahrung in der Gartenkunst. Schon in jungen Jahren entdeckte Gerd seine… More »
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