Rollrasen pflegen: Tipps für Hobbygärtner
Sie ziehen sich am liebsten mit einem guten Buch in Ihren eigenen Garten zurück? Doch Ihr Blick fällt bei jedem Aufenthalt auf den verkümmerten Rasen? Keine Sorge! Durch hochwertigen Rollrasen erstrahlt Ihr Garten mit wenigen Handgriffen in einem satten Grün.
Dieser wird im Handumdrehen und in Eigenregie verlegt, sodass Sie weder viel Zeit noch Geld aufwenden müssen, um ein Fachunternehmen zu beauftragen. Damit der neue Rollrasen prächtig gedeiht, sollten Sie jedoch einige wichtige Aspekte berücksichtigen. Denn die richtige Rasenpflege erhöht die Chance, sich langfristig und selbst bei starker Beanspruchung an dem dichten Grün zu erfreuen.
Doch wie pflegen Sie einen Rollrasen? Sollte der neue Rasen täglich gegossen werden und ist es möglich, die Gräser zu kürzen? Wie regen Sie das Wachstum der Gräser an und was ist Rasenfilz? Und wie behandeln Sie Rasenerkrankungen?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wie pflegt man einen Rollrasen?
- 2 Den Rollrasen bewässern – So funktioniert’s
- 3 Das erste Mal mähen – den Rollrasen kürzen
- 4 Das Wachstum anregen – Dünger für den Rollrasen
- 5 Vertikutieren – den Rasenfilz entfernen
- 6 Krankheiten adé – kranken Rasen behandeln
- 7 Das Fazit – grüner Rollrasen für den heimischen Garten
Wie pflegt man einen Rollrasen?
Der erste Schritt ist getan. Sie haben sich einen hochwertigen, grünen Rollrasen zugelegt und haben diesen erfolgreich verlegt. Nun gilt es, den neuen Rollrasen zu hegen und zu pflegen. Denn die feinen Gräser verzeihen Ihnen weder Dürrephasen noch Rasenfilz.
In erster Linie gilt: Versorgen Sie Ihren Premium-Rollrasen mit Wasser. So vermeiden Sie, dass sich gelbe Stellen bilden. Wichtig ist, dass Sie den Rasen zweimal wöchentlich wässern. Ein Quadratmeter sollte dabei mit 15 bis 20 Litern Leitungswasser oder Regenwasser versorgt werden. Das Wasser erreicht somit die oberen 15 Zentimeter des Bodens. Im Idealfall wässern Sie den Rollrasen abends. So stellen Sie sicher, dass das Wasser nicht verdunstet.
Wer zu wenig gießt, riskiert einen trockenen Rasen. Zu viel Flüssigkeit führt dagegen dazu, dass der Rasen schimmelt. In diesem Fall faulen die Wurzeln und Blätter.
Die erste Bewässerung kann direkt an dem Tag stattfinden, an dem Sie den Rollrasen verlegt haben. In den folgenden Wochen überprüfen Sie täglich, ob der Rasen wurzelfeucht ist. An heißen Sommertagen sollte der Rasen zusätzlich gegossen werden. Dabei sollten auch die Ecken und Kanten Berücksichtigung finden.
Ein Tipp: Um den perfekten Rollrasen kaufen zu können, vergleichen Sie die Angebote mehrere Anbieter und ermitteln das optimale Preis-Leistungsverhältnis. Achten Sie darauf, Qualitätsware zu erwerben, die sich durch eine lange Haltbarkeit auszeichnet.
Den Rollrasen bewässern – So funktioniert’s
In der ersten Zeit nach dem Verlegen des Rollrasens schenken Sie diesem eine besondere Aufmerksamkeit. Denn der neue Rasen benötigt ausreichend Wasser, um zu gedeihen. Ein schnelles Anwurzeln unterstützen Sie, indem Sie den Boden nicht zu stark austrocknen lassen.
Haben sich die Wurzeln bereits ausgebildet, sollten Sie den Rasen bedarfsgerecht mit Wasser versorgen. Das bedeutet, dass sie diesem viel Flüssigkeit zuführen, wenn die Sonne scheint. An grauen oder kalten Tagen genügen zweimal wöchentlich 15 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter.
Das erste Mal mähen – den Rollrasen kürzen
Endlich ist es so weit: Der neue Rollrasen ist in die Höhe geschossen. Doch wann ist es an der Zeit, den Rasen zum ersten Mal zu mähen? Die gute Nachricht: Sie müssen sich nicht wochenlang mit einem ungepflegten Rasen begnügen. Denn der neue Rollrasen kann bereits nach 7 bis 10 Tagen geschnitten werden. Zu diesem Zeitpunkt weist er eine Höhe von circa 6 Zentimetern auf.
Allerdings sollte der Rasen nur dann gemäht werden, wenn sich die Wurzeln bereits verankert haben. Um zu überprüfen, ob dies der Fall ist, ziehen Sie leicht an einer Ecke des Rollrasens. Gibt diese nach, benötigt der Rasen mehr Zeit, um zu verwurzeln.
Den Rasen sollten Sie dabei nicht zu stark einkürzen. Ist der Rasen mehr als 6 Zentimeter in die Höhe geschossen, kann es sich lohnen, zweimal zu mähen. Zwischen den Mähgängen halten Sie allerdings eine Pause von zwei Tagen ein.
Außerdem gilt: Nach dem Mähen sollten Sie das Schnittgut entfernen. Andernfalls erhöht sich die Gefahr, dass die Wurzeln faulen.
In der folgenden Zeit kann der Rollrasen wöchentlich gemäht werden. Wer diese Vorgabe einhält, erfreut sich schnell an einem dichten Rasen. Einzig im Sommer sollte eine höhere Grashalmlänge eingehalten werden. Denn die UV-Strahlung trocknet den Rasen aus.
Das Wachstum anregen – Dünger für den Rollrasen
Saftig grüner, dichter Rasen im heimischen Garten: Das Wachstum Ihres Rollrasens unterstützen Sie durch das passende Düngemittel. Denn der Rasen benötigt Nährstoffe, um dicht und robust auszufallen. Nach dem Verlegen des Rollrasens warten Sie vier bis sechs Wochen, bevor Sie diesen das erste Mal düngen.
Anschließend kann der Fertigrasen dreimal pro Jahr mit Dünger versorgt werden. Die Häufigkeit kann jedoch variieren, wenn die Bodenqualität eine häufigere Düngung notwendig erscheinen lässt. Die erste Düngung erfolgt im März oder April. Die zweite Düngung nehmen Sie im August vor.
Nachdem Sie den Dünger mit Hilfe eines Streuwagens verteilt haben, wässern Sie den Rollrasen. So schaffen Sie optimale Wachstumsbedingungen.
Vertikutieren – den Rasenfilz entfernen
Der Rasen benötigt Sauerstoff und Nährstoffe, um zu wachsen. Doch die Grasnarbe verfilzt durch Rasenschnittreste, die nicht entfernt werden. Außerdem gedeiht Unkraut. Deswegen raten Gärtner zum Vertikutieren, das einmal pro Jahr erfolgen sollte.
In diesem Zusammenhang lösen Sie den Rasenfilz mit Hilfe eines Messers. Den Boden lockern Sie leicht. Das Vertikutieren führen Sie bestenfalls zwischen Mai und August durch. Denn zu diesem Zeitpunkt fällt das Wachstum stark aus, sodass sich der gestresste Rollrasen erholen kann.
Krankheiten adé – kranken Rasen behandeln
Runde Flecken, kahle Stellen und ungewöhnliche Färbungen: Auch Rollrasen kann erkranken. Doch nicht verzagen! Mit den richtigen Tipps und Tricks gelingt es Ihnen im Nu, den kränkelnden Rasen zu behandeln.
Zunächst gilt: Mähen Sie Ihren Rollrasen nicht mit einem Rasenmäher, der stumpfe Klingen aufweist. Diese können nämlich kahle Stellen verursachen.
Gelbe Stellen können auf eine Nährstoffunterversorgung oder eine Rasenkrankheit hindeuten. So kann der Rasen vom Nelkenschwindling oder Pilzen befallen werden. Letztgenannter kann sich als hartnäckig erweisen. Denn unter der Oberfläche breiten sich häufig dichte Pilzgeflechte aus. Ist dies der Fall, entfernen Sie die Pilze und stechen den betroffenen Boden aus. Der Rasen kann sich anschließend erholen.
Das Fazit – grüner Rollrasen für den heimischen Garten
Ohne die richtige Pflege kann der Rollrasen vertrocknen, verfilzen oder erkranken. Aus diesem Grund ist es von Bedeutung, den neuen Rasen ab dem Zeitpunkt der Verlegung ausreichend zu pflegen. In diesem Kontext ist sicherzustellen, dass der Rasen mit Wasser versorgt wird. Das Wachstum der Gräser regen Sie mit einem Düngemittel an.
Durch die Entfernung der Verfilzungen, dem sogenannten Vertikutieren, lösen Sie Verflechtungen und unterstützen den Rasen dabei, sich zu erholen. Treten Rasenkrankheiten auf, sollten diese alsbald behandelt werden. Pilze entfernen Sie beispielsweise, indem Sie das Pilzgeflecht mit einem Messer eliminieren.