Bauernorchidee – Planzen, Pflege und Blüte
Schizanthus, besser bekannt als Bauernorchidee, ist eine Pflanze, die perfekt für naturnahe Gärtner geeignet ist, die sich die Schönheit der Orchidee für das Freiland wünschen und die wilde Optik zu schätzen wissen. Obwohl ihr Name etwas anderes vermuten lässt, ist die Bauernorchidee nicht mit der echten Orchidee verwandt. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und stammt ursprünglich aus dem Südwesten Südamerikas, genauer gesagt aus den chilenischen Hochgebirgen. Mittlerweile hat sie sich weltweit verbreitet und erfreut sich aufgrund ihrer filigranen Schönheit und der farbenprächtigen Blüten einer großen Beliebtheit.
Die Blüten der Bauernorchidee bestehen aus zwei Hälften, die exakt gleich geformt sind und daher zygomorph sind. In der Mitte befindet sich die Symmetrieebene, die durch die Blüte verläuft. Dadurch heben sich Spaltblumen von anderen Nachtschattengewächsen ab. Die Symmetrie ist auch der Grund dafür, dass die Bauernorchideen als Balkonpflanzen und Zierpflanzen im Garten so beliebt sind, weil der Mensch symmetrische Gebilde bevorzugt.
Bauernorchideen bevorzugen geschützte Standorte im Halbschatten, aber auch ein sonniger Platz ist möglich. Damit sie gut gedeihen und prächtig blühen, sollten sie in eine gut durchlässige Erde gepflanzt werden, die mit Komposterde oder Stallmist angereichert ist. Wenn Bauernorchideen als Zimmerpflanzen oder Balkonpflanzen in einem Gefäß kultiviert werden, empfiehlt es sich, Balkonblumen- oder Einheitserde zu verwenden. Die Spaltblumen vertragen keine Staunässe und dürfen niemals im Wasser stehen.
Nach den letzten Frösten im Mai wird die Bauernorchidee ins Freiland gepflanzt. Im Beet ist ein Pflanzabstand von etwa 20 Zentimetern einzuhalten. In einem Kübel oder Topf können Sie die Bauernorchideen tagsüber schon im März und April nach draußen setzen, wenn Sie die Pflanzen über Nacht wieder ins Haus holen. Besonders schön wirken Spaltblumen, wenn sie von blühenden Hecken und Sträuchern umgeben sind. Deshalb sind Deutzien und Weigelien als Pflanznachbarn gut geeignet. Darüber hinaus kommen auch Schleifenblumen, Kapkörbchen, Levkojen, Männertreu und Margeriten als Partner für Bauernorchideen in Frage.
Bezüglich der Wasserversorgung hat die Bauernorchidee etwas höhere Ansprüche, denn ihr Wasserbedarf ist hoch. Die Erde der Bauernorchidee darf niemals komplett austrocknen. Staunässe schadet der Pflanze aber ebenfalls, weshalb bei Bauernorchideen im Topf oder in der Schale unbedingt ein Abzugsloch im Boden notwendig ist. Aufgrund ihrer zahlreichen Blüten ist der Energiebedarf der Pflanze erhöht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bauernorchidee eine äußerst attraktive und unkomplizierte Pflanze ist, die in vielen Gärten und auf Terrassen und Balkonen zu finden ist. Mit ihren filigranen Blüten und der wilden Optik ist sie eine echte Augenweide und trägt auch zum Schutz der Bienen bei. Um die Bauernorchidee erfolgreich zu pflegen, sollte man einen geschützten Standort im Halbschatten wählen, eine gut durchlässige Erde verwenden und regelmäßig gießen und düngen. Außerdem sollte man die Pflanze nach der ersten Blüte schneiden und verblühte Pflanzenteile entfernen, um die Bildung neuer Blüten zu fördern.
Die Vermehrung erfolgt am besten durch Aussaat und die Pflanze ist leider nicht winterhart, weshalb sie im Herbst entsorgt werden muss. Trotz ihrer Giftigkeit und der gelegentlichen Anfälligkeit für Pilzkrankheiten und Wurzelfäule ist die Bauernorchidee eine robuste und pflegeleichte Pflanze, die sowohl für erfahrene als auch unerfahrene Hobbygärtner geeignet ist.
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Häufig gestellte Fragen zu Bauernorchideen
Ist die Bauernorchidee winterfest oder winterhart?
Sind Bauernorchideen winterhart? Aufgrund ihrer natürlichen Anpassung an kalte Temperaturen können sie Temperaturen von bis zu -7 °C tolerieren, solange keine lang anhaltende Frostperiode vorliegt.
Wie kann ich meine Bauernorchideen pflegen?
Bauernorchideen benötigen viel Energie für ihre beeindruckende Blüte. Daher wird empfohlen, sie alle zwei Wochen mit handelsüblichem Balkonblumendünger zu düngen. Nach der ersten Blühphase im Mai sollten die Pflanzen stark zurückgeschnitten und anschließend ausreichend mit Wasser und Dünger versorgt werden.
Wie oft blühen Bauernorchideen?
Bauernorchideen haben eine lange Blütezeit von Frühling bis spätem Sommer. Die erste Blütezeit endet im Juni und danach entwickeln sich normalerweise weniger Blüten, es sei denn, die Pflanze wird kräftig zurückgeschnitten.
Sind Bauernorchideen giftig?
Ja, Bauernorchideen sind giftig und sollten daher von Kindern und Haustieren ferngehalten werden. Sie erhielten ihren Namen aufgrund ihrer filigranen Blüten, die denen einiger Orchideenarten ähneln.
Wie schneide ich Bauernorchideen zurück?
Nach der ersten Blühphase sollten Bauernorchideen um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden, um neue Seitentriebe und damit mehr Blüten zu treiben. Es ist auch wichtig, regelmäßig das Verblühte zu entfernen, um den Blütennachschub zu fördern.