Rasen anlegen – in 11 Schritten zum Traumrasen

Ein gesunder, dichter Rasen ist das Herzstück jedes Gartens. Doch oft wird die Rasenfläche durch Moos, Unkraut oder Staunässe unansehnlich. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, den Rasen komplett neu anzulegen, anstatt ihn nur auszubessern. Die richtige Vorbereitung des Bodens, die Auswahl hochwertiger Rasensamen und eine sorgfältige Pflege sind entscheidend für eine dauerhaft schöne Grünfläche. In diesem Artikel erfahren Sie, wann eine Neuanlage sinnvoll ist, welche Arbeitsschritte erforderlich sind und welche Kosten auf Sie zukommen. Zudem zeigen wir Alternativen auf, falls eine komplette Neuanlage nicht nötig ist. Mit diesen Tipps gelingt es Ihnen, eine pflegeleichte und robuste Rasenfläche anzulegen.

Rasen anlegen – in 11 Schritten zum Traumrasen
Rasen anlegen – in 11 Schritten zum Traumrasen

Das Wichtigste in Kürze

  • Neuanlage statt Ausbesserung: Bei stark geschädigtem oder moosbewachsenem Rasen lohnt sich eine komplette Erneuerung.
  • Bodenvorbereitung ist essenziell: Altrasen entfernen, Boden lockern und mit Sand oder Dünger verbessern.
  • Richtiger Zeitpunkt: Die beste Zeit für die Rasenaussaat ist zwischen April und Juni bei mindestens 10 °C Bodentemperatur.
  • Gleichmäßige Aussaat: Mit einem Streuwagen verteilen, anschließend mit einer Walze festigen und ausreichend bewässern.
  • Pflege nach der Aussaat: Regelmäßiges Bewässern, der erste Schnitt bei 8–10 cm Länge und ein ausgewogener Rasendünger fördern das Wachstum.

Wie legen Sie einen Rasen komplett neu an?

Haben Sie feststellen müssen, dass Ihr Boden eine umfangreiche Verbesserung erfahren muss, ist es wahrscheinlich das Beste den kompletten Rasen neu anzulegen. So gilt es erst einmal die alte Grasnarbe abzutragen. Wobei diese Arbeit am einfachsten ist, wenn das Erdreich trocken ist. Mit Hilfe eines Spatens können Sie die Grasnarbe waagerecht vom Boden abtrennen. Wobei viele Gartenbesitzer hier auch einfach gerne die Rasenfläche umgraben.

Diese Vorgehensweise ist auch möglich, führt aber auch dazu, dass befindliche Unkrautpflanzen sich dann auf dem neuangelegten Rasen schnell wieder ausbreiten können. So empfiehlt es sich ein Umgraben erst zu starten, wenn der alte Rasen komplett abgetragen wurde.

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Auf diese Weise legen Sie einen neuen Rasen an:

  • Tragen Sie die alte Grasnarbe mittels eines Spatens ab und graben Sie anschließend das Erdreich um.
  • Entfernen Sie während des Umgrabens Wurzeln und Steine aus dem Boden.
  • Kalken oder Düngen Sie den Boden, um diesen zu verbessern.
  • Lassen Sie jetzt die bearbeitete Rasenfläche mindestens zwei bis drei Wochen ruhen.
  • Mit Hilfe einer Motorhacke oder einem Rechen gilt es jetzt den Boden wieder aufzureißen und diesen zu krümeln.
  • Liegt die Bodentemperatur bei mindestens 10 Grad Celsius, besser noch bei 12 Grad Celsius können Sie jetzt den neuen Rasensamen ausbringen.
  • Verteilen Sie die Aussaat gleichmäßig. Am besten gelingt dies mit einem Streuwagen.
  • Nutzen Sie anschließend eine Starterdüngung.
  • Anschließend gilt es die Fläche mit ausreichend Wasser zu bewässern, allerdings gilt es hier vorsichtig vorzugehen, damit der Samen nicht gleich wieder fortgespült wird.
  • In den nächsten Wochen ist eine ausreichende Bewässerung wichtig, denn der Boden darf auf keinen Fall austrocknen.
  • Sind die Grashalme etwa 8 bis 20 cm hoch, gilt es den Rasen erstmalig zu mähen. Die optimale Länge ist hier fünf Zentimeter.
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Rasen anlegen – Kosten mit denen man rechnen muss

Möchten Sie einen Rasen anlegen, ist dies nicht nur zeit-, wie arbeitsintensiv, sondern ebenso mit diversen Kosten verbunden. Die nachfolgende Aufstellung zeigt, wie teuer eine Neuanlegung eines Rasens ist, wenn die vom Besitzer selbst vorgenommen wird. Natürlich handelt es sich hier lediglich um Richtwerte, denn die Preise können von Ort zu Ort recht unterschiedlich sein.

So haben wir Materialkosten aufgeführt, die ein Hobbygärtner für eine 100 Quadratmeter große Fläche benötigen würde, die zuvor mit 20 Zentimeter Muttererde aufgefüllt wurde. Zudem haben wir hier eher hochwertigen Rasensamen verwendet, welcher einen hohen Anteil an Rohrschwingel, wie Wiesenrispe mitbringt.

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Die eingesetzte Muttererde kostet somit etwa 15,- Euro pro Tonne. 40 Tonnen benötigt man für eine 100 Quadratmeter Fläche, so dass diese bereits um die 600 Euro kostet. Der hochwertige Rasensamen hingegen lag preislich bei 13,- Euro pro Kilogramm. Rund drei Kilogramm wurden hier benötigt, so dass die Rasensaat bei insgesamt 33,- Euro lag.

Der Rasendünger hingegen kostete vier Euro pro Kilogramm und betrug am Ende zwölf Euro für drei Kilo. Kommt zudem noch ein Beregner für 20,- Euro, ein 40 Meter langer Gartenschlauch für 40,- Euro und diverse Verbindungsstücke für zehn Euro zum Einsatz, kostet das Anlegen einer 100 Quadratmeter großen Rasenfläche rund 715,- Euro.

Somit liegen die Kosten für ein Quadratmeter neuer Rasenfläche bei etwa 7,15 Euro. Pro Kilogramm Rasensamen lässt sich circa 40 Quadratmeter Rasen säen.

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Häufige Fehler beim Rasen anlegen vermeiden

Ein neuer Rasen soll nicht nur schnell keimen, sondern langfristig dicht und gesund wachsen. Viele Hobbygärtner machen jedoch Fehler, die das Wachstum erschweren oder das Ergebnis beeinträchtigen. Einer der häufigsten Fehler ist eine unzureichende Bodenvorbereitung. Vor der Aussaat muss der Boden gut gelockert und gegebenenfalls mit Sand oder Kompost verbessert werden. Schwere, lehmige Böden neigen zu Staunässe, was das Keimen erschwert und Moos begünstigt. Hier kann eine Drainageschicht aus Sand helfen.

Ein weiteres Problem ist das falsche Säen. Der Rasensamen sollte weder zu dicht noch zu ungleichmäßig verteilt werden. Ein Streuwagen sorgt für eine gleichmäßige Aussaat. Anschließend muss der Samen leicht in den Boden eingearbeitet und gewalzt werden, damit er nicht verweht oder weggespült wird.

Die Bewässerung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Viele gießen den neuen Rasen entweder zu viel oder zu wenig. Der Boden muss konstant feucht, aber nicht nass sein. In den ersten Wochen nach der Aussaat ist tägliches Wässern erforderlich, damit die Keimlinge nicht vertrocknen. Ist der Rasen erst einmal gewachsen, reicht ein tiefes Wässern zwei- bis dreimal pro Woche aus.

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Doch besser Rasen ausbessern?

Eine komplette Neuanlegung einer Rasenfläche ist natürlich nicht nur mit Kosten verbunden, sondern auch mit jeder Menge Arbeit. Gerade, wenn es sich um eine große Fläche handelt, überlegt es sich so mancher Besitzer dreimal, ob er hier gleich einen ganz neuen Rasen anlegen möchte oder ob es eventuell ausreicht die bestehende Rasenfläche einfach auszubessern. Schließlich hilft es meist schon den Rasen zu vertikutieren, Unkräuter zu entfernen und kahle Stellen nachzusähen. sowie die Graspflanzen bzw. den Boden zu düngen oder bei Übersäuerung gegebenenfalls zu kalken. Unebenheiten kann man mit Rasensand und einem Rasenrakel gut ausgleichen.

Durchaus mag eine Ausbesserung des Rasens nicht mit ganz so hohen Kosten verbunden sein, gerade, wenn es sich eher um  kleinere schadhafte Stellen handelt. Arbeitsintensiv sind aber beide Varianten und wer nicht gleich zum Spaten greifen will, um die gesamte Grasnarbe zu entfernen, kann auch erst einmal kahle Stellen im Rasen mit einer Rasenreparatur oder einem Rasenpflaster zu Leibe rücken. Zudem empfiehlt es sich vorab herauszufinden, ob der Boden unter Umständen übersäuert ist. In diesem Fall gilt erst einmal Kalk einzusetzen.

Handelt es sich also lediglich, um kleinere Lücken im Rasen oder um einen kleineren Moosbefall, sowie Unkrautverwachsungen, lohnt es sich wahrscheinlich nicht gleich eine komplett neue Rasenfläche anzulegen. In diesem Fall ist es sinnvoller den Rasen auszubessern und abzuwarten, ob dieser sich nicht doch noch in einen satten, grünen Teppich verwandelt.

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Rasen anlegen – Hilfreiche Tipps für einen immergrünen Teppich

Auch das Anlegen eines Rasens bedarf Geduld, denn erst einmal gilt es abzuwarten, dass der richtige Zeitpunkt naht. So sollte die Aussaat der Rasensamen stets an einem trocknen Tag vorgenommen werden. Wobei dieser dann am besten zwischen April und Juni gewählt werden sollte. Ist die alte Grasnarbe bereits mühselig mit einem Spaten entfernt worden, ist der nächste Schritt dass Auflockern der Erde, damit sich bei Regen keine Wasserpfützen auf der Fläche bilden können. Anschließend kann es sich lohnen etwas Sand unter den Boden zu heben, denn dies verhindert einen erneuten Moosbefall.

Werden zudem während des Harkens des Erdreichs noch Unkräuter sichtbar oder diverse Wurzeln ragen aus dem Erdreich, gilt es auch diese gleich zu entfernen. Beim nächsten Arbeitsschritt kann eine Bodenwalze hilfreich sein, denn mit dieser lässt sich die Fläche am einfachsten und schnellsten ebnen.

Ist der Boden planiert, gilt es diesen wieder zwei bis drei Zentimeter mittels einer Harke zu lockern. Setzen Sie anschließend auf hochwertige Rasensamen und verteilen Sie diese mit einem Streuwagen gleichmäßig auf der Fläche, um anschließend wieder die Walze zum Einsatz zu bringen. Der letzte Arbeitsschritt ist lediglich die Bewässerung, welche Sie am besten mit einem Rasensprenger in Angriff nehmen. Kommt es zu Keimung der Saat, ist Wasser stets das A und O eines schönen Rasens, denn auf keinen Fall dürfen die Keimlinge austrocknen. Je nach Witterung kann es jetzt zwischen fünf und sieben Tagen dauern bis die ersten Halme sichtbar werden.

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Sind die Grashalme zwischen acht und zehn Zentimeter lang, sollten diese erstmalig geschnitten werden. Wobei es den Rasen jetzt nicht kürzer als sechs Zentimeter zu schneiden gilt. Diese Länge sollte auch beim zweiten, wie dritten Rasenmähen als Richtwert  dienen. Nachfolgend darf die Rasenfläche dann auch gerne auf 4,5 bis 5 cm gestutzt werden. Wobei jetzt auch gerne ein Düngemittel zum Einsatz kommen darf.

Langfristige Rasenpflege für eine dichte Grasfläche

Nach der Neuanlage ist eine regelmäßige Pflege entscheidend, damit der Rasen langfristig grün und gesund bleibt. Dazu gehört das richtige Mähen: Der erste Schnitt sollte erfolgen, wenn die Grashalme 8–10 cm hoch sind. Die optimale Schnitthöhe liegt bei etwa 5 cm. Zu kurzes Mähen schwächt die Graspflanzen und fördert Unkraut.

Auch das Düngen sollte nicht vernachlässigt werden. Direkt nach der Keimung hilft ein Starterdünger mit viel Phosphor, das Wurzelwachstum zu fördern. Später sind Langzeitdünger mit Stickstoff sinnvoll, um das Wachstum zu unterstützen.

Moos und Unkraut lassen sich durch regelmäßiges Vertikutieren und Nachsäen vermeiden. Falls sich nach einiger Zeit kahle Stellen bilden, können diese gezielt mit Rasensamen nachgebessert werden.

Mit diesen Pflegetipps bleibt Ihr Rasen über Jahre hinweg ein satter, grüner Teppich – ohne große Nachbesserungen oder eine erneute Neuanlage.


FAQ

Wie legt man am besten Rasen an?

Um einen Rasen optimal anzulegen, sollten Sie einige Schritte befolgen. Zunächst ist es wichtig, den Boden gut vorzubereiten, Samen oder Rollrasen auszuwählen und den Rasen regelmäßig zu pflegen. Durch das richtige Wässern, Düngen und Mähen wird Ihr Rasen gesund und üppig gedeihen.

Wie bereite ich den Boden für Rasen vor?

Die Bodenvorbereitung ist entscheidend für einen erfolgreichen Rasen. Entfernen Sie Unkraut, Steine und andere Hindernisse von der Fläche. Lockern Sie den Boden auf, um eine gute Durchlüftung und Wasserablauf zu gewährleisten. Tragen Sie eine Schicht hochwertigen Bodens oder Komposts auf und egalisieren Sie die Fläche, bevor Sie die Samen oder den Rollrasen ausbringen.

Wann ist die beste Zeit um Rasen anzulegen?

Die beste Zeit, um Rasen anzulegen, ist im Frühjahr oder Herbst. In diesen Jahreszeiten sind die Temperaturen milder, und es gibt ausreichend Feuchtigkeit im Boden. Dies schafft optimale Bedingungen für die Keimung der Samen und das Wurzelwachstum des Rasens.

Was kostet 100 qm Rasen anlegen?

Die Kosten für das Anlegen von 100 Quadratmetern Rasen können variieren. Sie hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Rasens (Samen oder Rollrasen), der Bodenvorbereitung, der Region und den Materialkosten. In der Regel können die Kosten für den Rasenanbau, einschließlich Vorbereitung und Materialien, unterschiedlich sein.

Wie tief muss die Erde für Rasen sein?

Die optimale Bodentiefe für die Anlage eines Rasens hängt von der Art der Grasart ab, die Sie anpflanzen möchten. Im Allgemeinen wird jedoch empfohlen, dass der Boden mindestens 10 bis 15 Zentimeter tief sein sollte. Dies ermöglicht ausreichend Platz für die Wurzeln, um sich zu entwickeln und Feuchtigkeit sowie Nährstoffe aufzunehmen.

Kann ich Rasen neu anlegen ohne Umgraben?

Ja, es ist möglich, Rasen ohne vollständiges Umgraben neu anzulegen. Dies kann durch die Verwendung von Techniken wie „Mulchsaat“ erreicht werden. Bei der Mulchsaat werden die Rasensamen direkt auf den vorhandenen Boden gestreut, ohne ihn umzugraben. Dies spart Zeit und Aufwand, erfordert jedoch eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens und eine angemessene Pflege, um sicherzustellen, dass die Samen erfolgreich keimen und der Rasen gedeiht.

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